Was wirkt besser:
CBD-Öl mit THC oder ohne THC?
Hierauf gibt es keine einheitliche Antwort. Es ist eine persönliche Entscheidung.
Im Allgemeinen empfehlen wir CBD-Öl mit geringen (nicht psychoaktiven) THC-Mengen.
Und warum?
Weil mehrere Studien gezeigt haben, dass Cannabinoide in Kombination wirksamer sind als isolierte Cannabinoide.
Heute erfahren Sie alles über die Vor- und Nachteile von CBD-Öl mit und ohne THC.
Wie viel THC sollte in CBD-Öl enthalten sein?
Zunächst ist es gut zu wissen, dass der maximal zulässige THC-Gehalt für CBD-Produkte in Europa 0,2 % beträgt.
Jedes legal verkaufte CBD-Öl in Europa hat also einen maximalen THC-Anteil von 0,2 %. Dieser Prozentsatz ist so niedrig, dass Sie keine psychoaktiven Wirkungen verspüren sollten.
Es kann jedoch vorkommen, dass das CBD-Öl einen zu hohen THC-Gehalt aufweist.
Nicht jedes CBD-Öl wird in einer regulierten und qualitätsgeprüften Produktionsstätte hergestellt.
Deshalb ist es bei CBD-Produkten immer sehr wichtig, einen Laboranalysebericht zu haben, aus dem der THC-Anteil klar hervorgeht.
Wenn Sie ein CBD-Öl ohne Laboranalysebericht einnehmen, ist es nicht nur möglich, dass Sie ein Produkt mit einem zu hohen THC-Anteil einnehmen…
Es ist auch möglich, dass Sie ein kontaminiertes CBD-Öl mit synthetischen Cannabinoiden, Pestiziden oder Schwermetallen einnehmen. Dies kann zu allen möglichen unangenehmen Nebenwirkungen führen.
Prüfen Sie daher immer das Laboranalysezertifikat des Produkts, bevor Sie sich für dessen Verwendung entscheiden. Auf diese Weise können Sie auch überprüfen, ob Marketingaussagen wie “unser Öl ist ein echtes Vollspektrumsöl” durch handfeste Beweise untermauert sind.
Warum ist THC in CBD-Öl enthalten?
CBD-Öl wird in der Regel durch Extraktion der Substanzen in (Faser-)Hanfpflanzen hergestellt.
Diese Hanfpflanzen enthalten oft geringe Mengen an THC. Diese geringen THC-Mengen gelangen daher in den Extrakt.
Einige Hersteller entscheiden sich dafür, dieses THC durch einen Filterungsprozess vollständig zu entfernen.
Dabei entsteht jedoch ein Problem:
Bei den meisten Produkten wird durch diesen Filterungsprozess auch ein großer Teil aller anderen aktiven Substanzen der Hanfpflanze entfernt.
Die Hanfpflanze enthält Hunderte von Cannabinoiden und Terpenoiden. Jede Substanz hat eine einzigartige Wirkung in Ihrem Körper. Außerdem gibt es Studien, die darauf hinweisen, dass Pflanzen und Pflanzenextrakte aufgrund der Kombination aller in der Pflanze enthaltenen Stoffe einzigartige Wirkungen entfalten, so auch bei der Hanfpflanze (1).
Eine isolierte Substanz aus einer Pflanze, die Hunderte von Wirkstoffen enthält, hat fast nie die gleiche Wirkung wie das gesamte Spektrum der Wirkstoffe (2).
Wenn man also das THC aus dem Hanfextrakt herausfiltert, ist es wahrscheinlich, dass man auch all die anderen Wirkstoffe herausfiltert.
Ein echtes CBD-Vollspektrum-Öl enthält also immer eine kleine Menge THC (legal und nicht psychoaktiv).
Wenn ein sogenanntes Vollspektrum-CBD-Öl also keine geringe Menge THC enthält, ist es kein “Vollspektrum”.
Ist es besser, THC in Ihrem CBD-Öl zu haben?
Wie bereits erläutert, enthält die Hanfpflanze Hunderte von Wirkstoffen.
CBD und THC sind nur zwei von ihnen.
Es sind jedoch zwei wichtige Substanzen, die gut erforscht sind.
THC in kleinen Mengen wird ebenfalls mit verschiedenen gesundheitlichen Vorteilen in Verbindung gebracht (3).
Es gibt jedoch auch viele Studien, die gezeigt haben, dass große Mengen THC, insbesondere wenn sie in jungen Jahren eingenommen werden, langfristige (schädliche) Auswirkungen auf die Kognition haben können (4). Daher raten wir zur Vorsicht bei THC-Öl. THC-Öl ist außerdem nur mit einem ärztlichen Rezept in der Apotheke erhältlich.
Aber wenn wir über die geringen THC-Mengen in einem CBD-Öl sprechen, sehen wir Folgendes:
Sehr geringe THC-Mengen machen ein CBD-Öl wirksamer (unsere Erfahrung).
Sie müssen nicht befürchten, dass diese geringen Mengen Sie “high” oder “stoned” machen.
Solange der THC-Anteil unter 0,2 % liegt, ist es fast unmöglich, “high” oder “stoned” zu werden.
Für die meisten Menschen ist es also besser, wenn das CBD-Öl eine geringe Menge THC enthält.
Wann ist es besser, THC in Ihrem CBD-Öl zu vermeiden?
Für manche Menschen ist es besser, THC ganz zu vermeiden.
Ein sehr kleiner Prozentsatz der Bevölkerung ist sehr empfindlich gegenüber THC. Es gibt keine Studien, die dies belegen, aber es wurden viele CBD-Erfahrungen dokumentiert, die darauf hindeuten.
Das bedeutet, dass eine kleine Menge THC bei diesen Menschen eine große Wirkung haben kann.
Im Allgemeinen sorgt CBD dafür, dass die negativen Auswirkungen von THC nicht spürbar werden (Paranoia, Angstzustände usw.), aber es blockiert nicht alle Auswirkungen von THC bei diesen überempfindlichen Menschen.
Wie kann man feststellen, ob man überempfindlich auf THC reagiert?
Das können Sie nur durch Tests herausfinden.
Nehmen Sie ein CBD-Öl mit einer geringen Menge THC und prüfen Sie, ob es eine psychoaktive Wirkung hat. Wenn ein CBD-Öl mit einer geringen THC-Menge bei Ihnen eine psychoaktive Wirkung hervorruft, sind Sie wahrscheinlich überempfindlich gegen THC.
Ein weiterer Grund, THC zu meiden, ist, wenn Sie sich häufig Drogentests unterziehen müssen, z. B. am Arbeitsplatz. Bei Drogentests wird immer auch auf THC getestet. Selbst wenn Sie also ein CBD-Öl mit einer geringen Menge THC eingenommen haben, ist es möglich, dass dies bei einem Drogentest auffällt.
Schlussfolgerung
Für die meisten Menschen ist es besser, CBD-Öl mit einem geringen THC-Anteil einzunehmen.
Geringe THC-Mengen werden mit verschiedenen gesundheitlichen Vorteilen in Verbindung gebracht. Es gibt auch Hinweise darauf, dass kleine THC-Mengen die Wirkung von CBD verstärken können.
Für einen kleinen Teil der Menschen, die CBD-Öl verwenden wollen, ist es jedoch ratsam, THC vollständig zu vermeiden.
Dies gilt insbesondere für Personen, die regelmäßig auf Drogenkonsum getestet werden, und für Personen, die extrem empfindlich auf THC reagieren.
Auch wenn ein CBD-Öl mit einem THC-Gehalt von weniger als 0,2 % Sie high oder stoned macht, kann es dazu führen, dass THC in Ihrem Blut oder Urin wiedergefunden wird. Daher ist es für Menschen, die regelmäßig auf Drogen getestet werden, besser, THC ganz zu vermeiden.
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Quellen:
- Dawidowicz, A. L., Olszowy-Tomczyk, M., & Typek, R. (2021). Synergistic and antagonistic antioxidant effects in the binary cannabinoids mixtures. Fitoterapia, 153, 104992. https://doi.org/10.1016/j.fitote.2021.104992
- Rasoanaivo, P., Wright, C. W., Willcox, M. L., & Gilbert, B. (2011). Whole plant extracts versus single compounds for the treatment of malaria: synergy and positive interactions. Malaria Journal, 10(S1). https://doi.org/10.1186/1475-2875-10-s1-s4
- Calabrese, E. J., & Rubio‐Casillas, A. (2018). Biphasic effects of THC in memory and cognition. European Journal of Clinical Investigation, 48(5). https://doi.org/10.1111/eci.12920
- Rocchetti, M., Crescini, A., Borgwardt, S., Caverzasi, E., Politi, P., Atakan, Z., & Fusar-Poli, P. (2013). Is cannabis neurotoxic for the healthy brain? A meta-analytical review of structural brain alterations in non-psychotic users. Psychiatry and Clinical Neurosciences, 67(7), 483–492. https://doi.org/10.1111/pcn.12085